Auch wenn der Telekommunikationsanbieter Vodafone sich hinsichtlich seiner Umsätze stabilisieren konnte, verliert der Konzern weiterhin an Kunden.
Trotz relativ stabiler Umsätze kann Vodafone den weiterhin sinkenden Kundenzahlen in vielen Bereichen nicht entgegenwirken. Dies geht aus den Geschäftszahlen hervor, die das Unternehmen am Dienstag vorlegte. Zwar blieb der Umsatz des Unternehmens mit 2,65 Milliarden Euro insgesamt im Vergleich zum Vorjahr stabil, allerdings hat der Konzern vor allem beim Serviceumsatz – ohne das Kabelgeschäft – mit einem Minus von 3,2 Prozent zu kämpfen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Konzern die Gewinneinbrüche allerdings eindämmen, damals sank der Umsatz in diesem Bereich sogar um 6,2 Prozent. Als Grund für den Umsatzrückgang führt der Konzern ein gesunkenes Marktpreisniveau an.
Einen deutlichen Zuwachs erfuhr der Konzern lediglich im Breitbandbereich. Hier wuchs der Vodafone-Kundenstamm innerhalb eines Jahres von 5,1 Millionen auf 5,45 Millionen. Dieser Zuwachs entspricht einem Plus von 6,3 Prozent.
Allerdings zeigte sich dabei, dass der Konzern die Stabilisierung seiner Geschäftszahlen vor allem dem übernommenen Kabelanbieter Kabel Deutschland verdankt. Denn den Kundenzuwachs im Breitbandbereich konnte der Konzern lediglich im Kabelgeschäft verbuchen. Hier stiegen die Kundenzahlen innerhalb eines Jahres von 2,18 Millionen auf 2,63 Millionen.Dies entspricht einem Zuwachs von 6,3 Prozent. Währenddessen verliert der Konzern bei DSL und VDSL an Kunden. Hier muss Vodafone im Vorjahresvergleich ein Minus von 4,3 Prozent hinnehmen.
Im Mobilfunkbereich, dem Kerngeschäftsbereich von Vodafone, geht der Kundenverlust weiter: Die Zahl sank von 32,3 Millionen Mobilfunkkunden auf 30,94 Millionen im letzten Quartal. Allerdings konnte Vodafone bei Vertragskunden deutlich zulegen. Im Vergleich zum Vorjahr gelang dem Konzern hier eine Steigerung um 3,2 Prozent auf 16,24 Millionen Kunden mit einem Vertrag bei dem Mobilfunkanbieter.
Auch im TV-Geschäft geht der Trend nach unten. Hier gingen die Kundenzahlen innerhalb des letzten Jahres um 1,9 Prozent zurück, sodass der Konzern inzwischen nur noch 7,9 Millionen Menschen mit TV-Angeboten versorgt.
Zeitgleich zur Präsentation der aktuellen Zahlen verkündete Jens Schulte-Bockum, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, am Dienstag, dass er innerhalb des laufenden Geschäftsjahres von seinem Amt zurücktreten wird. [kw]
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