Der britische Mobilfunkriese Vodafone wird seine Absichten, Kabel Deutschland zu übernehmen, einem Medienbericht zu Folge vorerst nicht vorantreiben. Das Bekanntwerden entsprechender Pläne habe das weitere Vorgehen für den Konzern erheblich erschwert.
Eine mögliche Übernahme des deutschen Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland scheint bei Vodafone vorerst vom Tisch zu sein. Wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, habe der britische Mobilfunk-Riese entsprechende Pläne vorerst auf Eis gelegt, da die internen Überlegungen hinsichtlich einer Übernahme durch das Bekanntwerden derselben erheblich erschwert worden seien. Entsprechende Gerüchte waren vor zwei Wochen aufgekommen.
Laut den Quellen „Bloombergs“ habe der Plan Vodafones vorgesehen, den Kabelanbieter aus Unterföhring zu kontaktieren, sobald dieser seine aktuellen Zahlen vorgelegt habe. Bisher sei dies aber nicht passiert, einen konkreten Zeitplan für weitere Schritte gebe es nun nicht mehr, hieß es weiter.
Bei Kabel Deutschland steht man möglichen Absichten Vodafones zumindest offen gegenüber. Insidern zu Folge gebe es keine Abwehrhaltung von Seiten des Netzbetreibers, man werde jede eingehende Offerte genau prüfen. Das Management soll in einer Kooperation mit Vodafone sogar strategische Vorteile für das eigene Unternehmen sehen. Auch Vodafone selbst würde von einer Übernahme profitieren, immerhin könnte der Mobilfunk-Anbieter seine Position auf dem deutschen Kabelmarkt so deutlich ausbauen. [fm]
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