Vodafone kann schlussendlich einen Haken unter die Übernahme von Kabel Deutschland machen. Nach Reuters-Informationen konnte eine Einigung mit den letzten Anteils-Eignern erzielt werden.
Es hat ein paar Jahre in Anspruch genommen. Aber so wie es aussieht, wird Vodafone den Minderheits-Aktionären sowie Shareholder Elliott ihre insgesamt 17 Prozent Aktienanteile an Kabel Deutschland abkaufen können. Hierfür steht ein Kurs von 103 Euro je Anteilsschein im Raum. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sollen die Aktionäre das Angebot wohl auch schon angenommen haben.
Damit würde nach jahrelangem Rechtsstreit ein Schlussstrich unter die Übernahme von Kabel Deutschland gezogen. Nur zur Erinnerung: Bereits 2013 hatte Vodafone den Konkurrenten übernommen. Eine Summe von 7,7 Milliarden Euro ging seinerzeit für den größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland über den Tisch. Was noch fehlte, waren aber vor allen Dingen die 14 Prozent von Großaktionär Elliott. Dieser sträubte sich lange, erwirkte gar eine Prüfung des Übernahmeangebots vor dem Landgericht München.
Elliott hielt dieses für zu gering (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Bei der Untersuchung des Falls wurde ein Preis von 104 Euro pro Kabel Deutschland-Aktie als angemessen ermittelt. Dieser wurde vom damaligen Vodafone-Angebot von 84,50 je Anteilsschein weit unterboten. Die verbleibenden 17 Prozent betreffend konnte der Prüfungswert nun also anscheinend nochmals um 1 Euro gedrückt werden.
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