Ein neuer Tarif soll Vodafone helfen, auf dem Telekommunikationsmarkt mit Branchenführer Telekom gleichzuziehen. Dieser verbindet Internet, Festnetz, Mobilfunk und TV und ermöglicht Familien, das Datenvolumen untereinander aufzuteilen.
Vodafone lässt künftig bei Mobilfunkverträgen das Datenvolumen von Kunden in einer Familie oder Gruppe gemeinsam nutzen. Der Tarif „Red+“ ist Bestandteil einer neuen Tarif-Struktur, die der Telekommunikationskonzern zum 3. November einführen wird. In der Gruppe können sich Familienmitglieder oder Paare ihr Datenvolumen flexibel zuweisen, damit am Monatsende der eine nicht noch Volumen übrig hat, während der andere bereits sein Limit überschritten hat und sich nur noch gedrosselt im Netz bewegen kann. „Damit können beispielsweise auch Eltern ihren Kindern klare Surflimits setzen“, sagte Marcello Maggioni, Geschäftsführer Privatkundengeschäft Vodafone Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur.
Nach der Übernahme des Kabelnetz-Betreibers Kabel Deutschland führt der Konzern unter dem Namen „Vodafone Red One“ ein Kombiangebot für Internet, Festnetz, Mobilfunk und TV ein. Wer sich für die komplette Kombi entscheide, spare zehn Euro im Monat. Das Paket koste für einen einzelnen Kunden knapp 50 Euro. Ein Angebot für Paare schlage mit knapp 75 Euro zu Buche. Ein Familienpaket für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit vier Mobilfunk-Verträgen plus Flatrate-Angebote für Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie sowie HDTV sei für knapp 130 Euro im Monat als Gesamtpaket zu haben. Dabei könnten sich die Familienmitglieder acht Gigabyte Datenvolumen mobil teilen.
Auf den Einsatz der Marke Kabel Deutschland wird Vodafone künftig verzichten. Vodafone steht in Deutschland vor allem im Wettbewerb mit der Deutschen Telekom, die mit dem Kombitarif Magenta Eins um Kunden wirbt. Bei einem Test der „Computerbild“ hatte zuletzt die Telekom die Nase vorn. Allerdings wurde Vodafone die beste Sprachqualität bescheinigt. Maggioni betonte, Vodafone habe bereits vier Milliarden Euro in den Ausbau der Netze investiert und werde weiterhin Geld in die Qualitätsverbesserung stecken. [dpa/buhl]
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