Kaum hat Vodafone angedeutet, bei einem vollzogenen Brexit seine Firmenzentrale aus London verlegen zu wollen, bringen sich schon die ersten Bewerber ins Spiel. In NRW will man sogar den roten Teppich für den Konzern ausrollen.
Nordrhein-Westfalen macht dem britischen Mobilfunkriesen Vodafone bei seinen Überlegungen über einen Hauptsitz auf dem europäische Festland Avancen. „In Nordrhein-Westfalen rollen wir für weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses eng mit unserem Land verbundenen Unternehmens gerne den roten Teppich aus“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag).
Er reagierte auf eine Mitteilung des Konzerns von Mittwoch, der nach dem Brexit-Referendum laut über eine Hauptsitz-Verlegung nachdenkt. Vodafone beschäftigt 13 000 Menschen in Großbritannien und hat Sitze in London und Newbury.
„Düsseldorf ist seit langem Sitz der größten Landesgesellschaft im weltweiten Vodafone-Verbund und ein idealer Standort mitten im europäischen Binnenmarkt. Welcome“, warb Duin für den Standort Nordrhein-Westfalen. Vodafone hatte im Jahr 2000 den Mannesmann-Konzern mit seinem Mobilfunkgeschäft geschluckt. Düsseldorf wurde damit zum Sitz der deutschen Vodafone-Tochter. Nach dpa-Informationen hat es nach der Vodafone-Mitteilung zu Überlegungen über den Hauptsitz-Standort schon eine erste Kontaktaufnahme von Mitarbeitern des NRW-Wirtschaftsministerium mit Vodafone gegeben. Wann eine Entscheidung in der Frage fällt, ist aber nicht bekannt. [dpa/fs]
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