Steigende Kundenzahlen, weiter sinkender Umsatz: Die Zahlen des dritten Quartals sind für Vodafone zwiespältig. Der Trend bei den Kunden und die Investitionen in die Netzmodernisierung lassen die Düsseldorfer dennoch optimistisch in die Zukunft blicken.
In den letzten Jahren konnte Vodafone nur selten Positives bei der Präsentation der Quartalszahlen vermelden. Zumindest in Sachen Kundenwachstum ändert sich dies im dritten Quartal 2015/16. Sowohl bei den Mobil- als auch Festnetz-Kunden legte der Telekommunikationsanbieter zu. Vor allem der Anstieg im Festnetz dämpfte auch den Verlust beim Gesamtumsatz ein wenig.
Denn auch mit den neuen Zahlen muss Vodafone einen Rückgang von 0,4 Prozent beim Gesamt-Umsatz einräumen. Hauptverantwortlich ist dafür der Mobilfunk-Sektor, in dem der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gesunken ist. Und das obwohl insgesamt 196.000 neue Vertragskunden dazu gekommen sind. Im Prepaid-Geschäft sei die Zahl aktiver Teilnehmer erstmals seit neun Quartalen wieder gestiegen.
„Mit der Umsatzentwicklung vor allem im Mobilfunk können wir aber nach wie vor nicht zufrieden sein“, gesteht auch Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, der dennoch glaubt: „Unsere Maßnahmen zeigen Wirkung: Prepaid erholt sich – und bei DSL sehen wir die Trendwende. Erstmals zeigen wir nun im gesamten Mobilfunksegment wieder wachsende Kundenzahlen über alle Bereiche. Die Richtung stimmt.“
Das lässt sich laut den Zahlen vor allem über das Festnetz- und vor allem das Kabelgeschäft sagen. Dank 105.000 neuer Breitbandkunden, davon 96.000 Kabel- und 9000 DSL-Kunden, ist der Service-Umsatz hier um 1,7 Prozent gestiegen. Im DSL-Bereich sind die Kundenzahlen damit das erste Mal seit fünf Jahren gestiegen. Mit dem fortschreitenden Netzausbau wollen die Düsseldorfer diese Entwicklung vorantreiben. Dabei setzt Ametsreiter vor allem auf höhere Geschwindigkeiten: „Mit unserer Weiterentwicklung zur Gigabit Company werden wir unseren Kunden bereits in diesem Jahr ganz neue Geschwindigkeiten anbieten – im Mobilfunk genau wie über unser überlegenes Kabelglasfasernetz.“[buhl]
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