Die Übernahme der Unitymedia durch Vodafone scheint kurz bevor zu stehen. Jetzt äußert sich der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation zu der Diskussion über die Fusion.
Wie Digitalfernsehen bereits berichtete, könnten sich die Manager von Vodafone und Liberty Global schon bald über einen Spartentausch einigen. Der Deal in Milliarden-Höhe hätte auch erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Markt. Dazu äußert sich jetzt der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK).
Übernimmt Vodafone die Unitymedia entstehe, so sieht es zumindest der FRK, ein neuer Gigant im deutschen TV- und Breitbandmarkt. Die viel diskutierte Fusion bringe dann „rund 12,5 Millionen TV- und etwa sieben Millionen Internetkunden, was über 30 Prozent Marktanteil bedeutet“, fasst der FRK in einer Pressemitteilung zusammen.
Darin betont der Verein, dass man noch mehr Möglichkeiten in dem Deal sehe: „Strategisch und politisch noch interessanter dürften jedoch die fast 30 Millionen Haushalte mit Blick auf die Gigabit-Gesellschaft sein, die beide Unternehmen zusammen an ihre geplanten Gigabitnetze anschließen könnten – ein potentieller Marktanteil von rund 75 Prozent.“ Der FRK begrüßt also den Schritt der Übernahme von Unitymedia durch Vodafone. Dies sei ein „Schritt zur Markttransparenz und Ehrlichkeit. Es wächst zusammen, was einzeln verkauft wurde.“
Der der FRK -Vorsitzende Heinz-Peter Labonte habe allerdings auch Forderungen an die Wettbewerbsbehörden und der Ordnungspolitik. Man erwarte, dass „die geplante Übernahme gründlich geprüft werden wird und der Wettbewerb gestärkt daraus hervorgeht.“ Der Verband verspricht, im Interesse seiner Mitglieder genau zu beobachten, wie die Aufsichtsbehörden mit dieser künftigen Marktmacht umgehen. Man wolle ein Auge darauf haben, wie sie einen funktionsfähigen Wettbewerb erhalten und Oligopole verhindern wollen. [PMa]
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