„Rest in Peace 1993-2018“: Viva gibt es nicht mehr. Wie angekündigt wurde er an Silvester abgestellt. Partnersender Comedy Central übernimmt fortan die Sendezeit.
Nach etwas mehr als 25 Jahren auf Sendung ist der deutsche Musikkanal Viva Geschichte. Diesen Montagmittag um 14 Uhr wurde der Sender, der einst Moderatoren wie Stefan Raab hervorbrachte, wie geplant endgültig abgeschaltet. Der letzte Musiktitel, den Viva spielte, war durchaus symbolisch: Es handelte sich um „Zu geil für diese Welt“ von den Fantastischen Vier. 1993 war genau dieses Lied als erster Videoclip auf dem damals neuen Sender gezeigt worden. Viva endete so, wie es einst begann.
Als vorletztes Video war „Viva Forever“ von den Spice Girls gespielt worden. Dann sagten Promis wie DJ Bobo, Joris, Samy Deluxe, Alex Christensen, Die Lochis, Udo Lindenberg, Oli P., Loona in kurzen Clips Danke an den Sender. Die Fantastischen Vier waren getreu dem Motto „Wir fangen zusammen an, wir hören zusammen auf“ innerhalb der Clip-Reihe die Letzten. Michi Beck fielen die letzten Worte zu: „Es war toll mit euch, vielen Dank für die schöne Zeit, bis bald.“
Nach dem Video kam dann auf schwarzem Hintergrund die Einblendung „Viva Rest in Peace 1993-2018“. Auch auf den Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter wurde „Rest in Peace 1993 – 2018“ gepostet. Bei Instagram hieß es „Für die letzten 25 Jahre können wir uns nur bedanken. Auf VIVAsehen.“
Das Aus für den Sender hatte der Träger, das Medienunternehmen Viacom, bereits im Sommer angekündigt. Schon seit längerem hatte sich Viva einen Programmplatz mit dem Kanal Comedy Central geteilt. Dessen Sendezeit wird nun auf 24 Stunden ausgeweitet. Er übernahm – zunächst noch mit Viva-Logo – um 14 Uhr mit der Zeichentrickserie „American Dad“.
Gestartet war Viva am 1. Dezember 1993 als deutscher Gegenentwurf zu MTV. Vor allem in den 90ern galt der Sender als absolut prägend: für Jugendliche in Deutschland, aber auch für das Fernsehen insgesamt.
Viele später erfolgreiche Moderatoren, Schauspieler und Autoren wurden bei Viva entdeckt – neben Raab auch Charlotte Roche, Heike Makatsch, Matthias Opdenhövel und Oliver Pocher. Mit seinen Sendungen wurde Viva selbst zu einem Stück Popkultur. [dpa]
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