Der britische Kabelnetzbetreiber Virgin Media hat erste Angaben zu seiner neuen Tivo-Set-Top-Box veröffentlicht. Die von Cisco hergestellte Box hat eine Ein-Terrabyte-Festplatte an Bord. Damit lassen sich bis zu 500 Stunden Programm aufnehmen.
Der Kabelnetzbetreiber kombiniert mit der neuen Box lokalen Speicher mit dem eigenen On-Demand-Service und catch-up-Funktionen der britischen DVB-T-Anbieter, die über das Virgin-Netz angeboten werden. Die HD- und 3-D-taugliche Box wird laut Virgin mit einem internen Modem ausgestattet, das es erlaubt, HD-Videos und andere Online-Aktivitäten über das Glasfasernetz von Virgin zu nutzen, ohne sich auf andere Breitbandaktivitäten auszuwirken. Das ist laut Virgin ein Vorteil gegenüber anderen Konkurrenten, die auf eine einzige gemeinsame Breitbandverbindung setzen.
BSkyB hat im April einen „Sky+ PVR“ mit einem Ein-Terrabyte-Speicher auf den Markt gebracht, der tatsächlich aber 1,5 Terrabyte beinhaltet. Dabei ist eine extra Partition für BSkyB reserviert. Die Virgin-Box ist laut Experten auf eine solche Partition nicht angewiesen, da durch den Anschluss ans Glasfaser eine solche Reservepartition für den Betreiber nicht nötig ist.
Virgin Media hat noch keine Angaben zum Lieferstart der Box gegeben. Es wird allerdings damit gerechnet, dass noch vor Weihnachten die ersten Geräte auf den Markt kommen. Die bereits erhältlichen Virgin-Boxen von Cisco könnten über eine Firmware die Funktionen der Tivo-Box bekommen. Virgin Media hat in Großbritannien insgesamt 3,7 Millionen Kunden. Davon haben mehr als 200 000 ein Abonnement für das Pay-HDTV-Paket. [mw]
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