Der britische Telekommunikations-Riese Virgin Media betrachtet das klassische lineare Fernsehen als Auslaufmodell. Für 2011 rechnet das Unternehmen erstmals mit der Auslieferung von mehr als einer Milliarde Video-on-Demand-Streams.
Bereits 2010 sei mit 878 Millionen Auslieferungen der Vorjahreswert um zehn Prozent übertroffen worden, wie aus dem am Montag veröffentlichten Virgin Media Entertainment Index hervorgeht. Plattformübergreifend sei Virgin on Demand mit durchschnittlich zweieinviertel Stunden pro Woche das am dritthäufigsten genutzte Angebot nach BBC One und ITV One, hieß es.
Die Gesamtlänge der 2010 ausgelieferten Streams bezifferte der Netzbetreiber auf 430 Millionen Stunden. Eine Einzelperson müsste dafür mehr als 49 000 Jahre vor dem Fernseher verbringen, zog das Unternehmen einen sprechenden Vergleich. Zudem entfalle jeder fünfte Zugriff auf die iPlayer-Mediathek der öffentlich-rechtlichen BBC auf Virgin Media.
Ingesamt nutzen laut Virgin mehr als eine Million Haushalte regelmäßig die eigenen On-Demand-Angebote. Die einzigartige Infrastruktur des Kabelnetzwerks ermögliche die Bereitstellung von mehr als 5 000 Programmstunden. Zu den beliebtesten Inhalten gehören US-Serien wie „Fringe“, Chartmusik von Katy Perry, Lady gaga und Justin Bieber sowie Kinoerfolge wie „Alice In Wonderland“ und „Inception“.
Cindy Rose, Executive Director für Digital Entertaimment, sagte, On-Demand-Dienste erlaubten den Zuschauern das bequeme Nachholen verpasster Sendungen zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl. Mit der neuen Tivo-Plattform sehe man sich bestens gerüstet, um Zuschauer mit mächtigen Suchwerkzeugen und der nahtlosen Verschmelzung von linearem und Abruffernsehen in die nächste Generation der Fernsehnutzung zu führen. [ar]
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