Video on Demand (VoD) wächst dank steigender Bandbreiten und Zahlungsbereitschaft des deutschen Konsumenten langsam an, aber Geld verdient noch niemand mit digitalen Filmabrufen. Daher haben die hiesigen VoD-Anbieter keinerlei Interesse daran, dass globale Giganten wie Hulu oder Netflix nach Deutschland kommen. In Großbritannien hat Netflix aber den Markt belebt. Könnten die Amerikaner die vergleichsweise geringe VoD-Kundenzahl in Deutschland nach vorne bringen?
Laut einer Erhebung von IHS Screen Digest kommt Lovefilm in Deutschland gerade einmal auf 200 000 zahlende Kunden; immerhin doppelt so viele wie Maxdome, das laut IHS nur 100 000 Abonnenten zählt. Dagegen setzt sich Sky Go mit 0,9 Millionen Kunden schon von den übrigen Anbietern ab.
Im Vergleich zum britischen Markt sind diese Zahlen jedoch Peanuts. IHS kommt in Großbritannien auf fast elf Millionen VoD-Kunden. „Der Boom setzte nach dem Start von Netzflix ein“, erklärt Irina Kornilova, Analystin des Broadband-Teams von IHS Screen Digest. Vorher war der britische VoD-Markt nur zwei Millionen Kunden groß.
Ein solcher Effekt könnte auch auf dem deutschen VoD-Markt eintreten. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, rechnet mit einer Belebung des Wettbewerbs und mehr Vielfalt für die Konsumenten, sollten Anbieter wie zum Beispiel Netflix oder Hulu nach Deutschland kommen. „Auch als Zuschauer freut mich das, denn für mich bedeutet das mehr Auswahl und günstigere Preise“, erklärt Mundt im Interview mit dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
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