Der Markt für Video-on-Demand boomt. Die Umsätze steigen, der Verbraucher kann zwischen immer mehr Anbietern auswählen. Für die wird der Wettbewerb jedoch zunehmend härter, weshalb nun Forderungen laut werden, die Hollywood-Studios müssten ihre Strategien für VoD überdenken.
Im vergangenen Jahr stiegen nach Angaben des Bundesverbands Audiovisuelle Medien (BVV) die Umsätze mit VoD-Verkäufen um 43 Prozent auf 46 Millionen Euro. Im VoD-Verleihmarkt wurden 77 Millionen Euro umgesetzt, ein Wachstum von 71 Prozent. Für dieses Jahr werden laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im VoD-Markt Gesamtumsätze von 160 Millionen Euro erwartet.
Doch trotz steigender Umsätze müssen die VoD-Anbieter immer noch hohe Summen investieren, speziell die Kosten für Inhalterechte sind immens. Aus Sicht vieler Anbieter müssen die Hollywood-Studios daher ihre Strategien überdenken. Ein Kinofilm ist erst nach drei bis vier Monaten auf DVD, Blu-ray-Disc und als digitale Version erhältlich. „Gerade das digitale Leihgeschäft wird aktuell aber noch stark benachteiligt“, erklärt Johanna Heyden, Head of TV & Video Content bei Vodafone Deutschland. Die VoD-Inhalte sind nur eine Zeit lang verfügbar und werden in der Regel nach drei bis sechs Monaten mit einer Sperrfrist belegt. So kann es passieren, dass ein Kinofilm über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren nicht über VoD-Portale angeboten werden kann. Der Verkauf ist aber weiterhin erlaubt.
Hinzu kommt, dass weder die DVD noch die Blu-ray-Disc dieser Sperre unterliegen. Aus Heydens Sicht sind solche Sperrfristen für viele Nutzer nicht nachvollziehbar. Sie macht sich für eine weitere Auswertungsstufe für Kinofilme parallel zum Kinostart stark, womit auch illegalen Internet-Angeboten die Grundlage entzogen würde.
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- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com