Vice: Eigener TV-Sender startet 2016

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Vom Kiosk auf den Bildschirm und darüber hinaus: Das Lifestylemagazin „Vice“ wird Anfang 2016 seinen eigenen Fernsehsender starten. Dieser soll nicht nur im TV, sondern auch online und mobil mit einer klaren Haltung weltweit punkten.

Was 1994 als Lifestyle-Printmagazin begann, hat sich durch den Ausbau als Vice Media mittlerweile zu einem Multimedia-Netzwerk entwickelt. Mit dem Start des ersten eigenen TV-Senders stellt sich Vice nun noch breiter auf. Der Sender trägt bisher den Projektnamen Viceland und wird Anfang 2016 in den USA auf dem Platz des History-Channel-Schwesterkanals  H2 auf Sendung gehen. Das kündigten Vice Media und der TV-Konzern A+E Networks am Dienstag an.

Inhaltlich wird der Sender, der täglich rund um die Uhr senden wird, auf Produktionen aus dem eigenen Medienhaus bauen, wobei der Schwerpunkt auf Information und Factual Entertainment liegen wird. Hauptverantwortlich für die thematische Gestaltung wird Regisseur und Autor Spike Jonze sein, der einen Einblick in die Programmplanung gewährte: „Wir versuchen die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen, indem wir Themen recherchieren, die uns neugierig machen, verwirren oder uns amüsieren. Wenn das Ergebnis dann keinen klaren Standpunkt vertritt, sollte es nicht auf den Sender gehen.“
 
Bestätigt wurden bereits erste Formate, die ab Februar zu sehen sein werden. Dazu gehören „Gayaction“ mit Ellen Page und Ian Daniel, „Vice World Of Sports“ mit Sal Masekela sowie andere, noch nicht genauer definierte Sendungen namens „Flophouse“, „Party Legends“ und „Weediquette“.
 
Dabei soll sich Viceland nicht nur auf das lineare TV beschränken, sondern auch online und auf mobilen Endgeräten laufen, wie Shane Smith, CEO von Vice Media und Mitbegründer von Vice, bestätigte: „Der TV-Sender macht uns gänzlich plattformunabhängig und ermöglicht unserer Zielgruppe, unsere Inhalte zu konsumieren, wo immer sie wollen.“ Das bedeutet auch, dass Viceland nicht nur auf die USA und Kanada beschränkt bleibt, sondern auch weltweit starten soll. Bereits am vergangenen Montag hatte Smith vom Start von bis zu zwölf Sender seines Unternehmens in Europa gesprochen.
 
A+E Networks, das jüngst für 250 Millionen Dollar Anteile an Vice Media erworben hat, wird sich um die technische Umsetzung kümmern. Auch kündigte der Konzern an, den Sender H2, der in 68 Märkten empfangen werden kann, außerhalb der USA weiter ausstrahlen zu wollen. [buhl]

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