New York – Der Medienkonzern Viacom hat im dritten Quartal 2003 wieder eine beeindruckende Bilanz vorgelegt.
Der Nettogewinn wuchs von 640,3 Mio. Dollar im Vorjahr auf diesmal 699,6 Mio. Dollar (plus neun Prozent) oder 40 US-Cent pro Aktie. Der Umsatz konnte um rund fünf Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar gesteigert werden. Die Einnahmen aus Werbung erhöhten sich um acht Prozent auf 2,88 Mrd. Dollar. Da Viacom rund 45 Prozent seines Umsatzes mit Werbung macht, wird die Performance des Medienriesen als Trendspiegel des US-Werbemarktes betrachtet. Dabei lässt sich feststellen, dass die Werbeeinnahmen vor allem bei Viacoms Kabel-TV-Sendern stark gewachsen sind.
Viacom-Präsident Mel Karmazin nannte die Kabel-TV-Networks die „Kronjuwelen“ des Konzerns. Zwar erreichen nach wie vor die großen terrestrischen Sender ein größeres Publikum, das Wachstum sei aber beim Kabel-TV zu verzeichnen. Bei den Kabelsendern wuchs der Umsatz um 18 Prozent auf 1,47 Mrd. Dollar, wobei die Steigerung der Werbeeinnahmen sogar 25 Prozent betrug. Auch ohne die Übernahme von Comedy Central hätte das Werbewachstum 14 Prozent betragen. MTV Networks steigerte die Werbeeinnahmen um satte 26 Prozent, BET um 24 Prozent. Bei den terrestrischen Sendern wie CBS und UPN fällt das Wachstum deutlich geringer aus. Die TV-Umsätze wuchsen um rund fünf Prozent auf 1,88 Mrd. Dollar. Die Werbeeinnahmen stiegen hier nur um sechs Prozent. Auch im Radio-Geschäft kann Viacom Wachstum verzeichnen.
Weniger erfreulich sieht die Lage im Entertainment-Bereich aus, der vor allem die Hollywood-Studios Paramount Pictures umfasst. Hier schrumpften der operative Gewinn um 24 Prozent auf 112 Mio. Dollar bei einem (leicht gestiegenen) Umsatz von 1,1 Mrd. Dollar. Auch bei der Außenwerbung brach der operative Gewinn um 29 Prozent auf 45 Mio. Dollar ein (bei Umsätzen von 435 Mio. Dollar). Das Videogeschäft konnte seinen operativen Gewinn hingegen um ein Viertel auf 100 Mio. Dollar erhöhen (bei einem leicht gesunkenen Umsatz von 1,38 Mrd. Dollar). (pte)[fp]
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