Die Verwertungsgesellschaft der privaten Fernseh- und Hörfunksender, VG Media, bittet 900 000 Eigentümer der Haus & Grund Deutschland für die Weiterverbreitung von Kabelprogrammen in Mehrparteienhäusern zur Kasse.
Den Abschluss eines entsprechenden Gesamtvertrags zum Erwerb der Urheber- und Leistungsschutzrechte gab die VG Wort am Montag bekannt. Hintergrund der Einigung ist die gesetzliche Verpflichtung von Eigentümern, urheberrechtliche Lizenzentgelte für die Versorgung von Mehrparteienhäusern mit Fernseh- und Radiprogrammen abzuführen. Die VG Media räume den Mitgliedern von Haus & Grund im Rahmen des Abkommens einen Gesamtrabatt in Höhe von 20 Prozent ein, hieß es.
Das erzielte Vergütungsaufkommen wird zwischen den Verwertungsgesellschaften und Sendern nach dem Umfang ihrer Rechteeinbringung aufgeteilt. Die Verwertungsgesellschaften geben die Vergütungen anteilig an ihre Berechtigten weiter.
„Wir empfehlen allen betroffenen Eigentümern, einen Einzelvertrag mit der VG Media abzuschließen. Für Haus & Grund-Mitglieder konnten wir besondere Konditionen vereinbaren“, sagte deren Präsident Rolf Kornemann in Berlin. Hubertus von Samson, bei der VG Media für Lizenzen und Vertrieb zuständig, sprach von konstruktiven Verhandlungen mit der größten Eigentümerschutz-Gemeinschaft in Deutschland.
Die VG Media vertritt die Urheber- und Leistungsschutzrechte von über 100 privaten Sendeunternehmen in verschiedenen Geschäftsfeldern. Zu den von der VG Media vertretenen Sendern zählen Pro Sieben Sat 1, N24, Tele 5, Sport 1, Viva, CNBC Europa sowie zahlreiche Privatradios, darunter Antenne Bayern, Klassik Radio, RTL Radio, Hit Radio FFH und Radio FFN. RTL hatte die Verwertungsgesellschaft im März 2010 verlassen und kümmert sich seitdem in Eigenregie um die Wahrnehmung seiner Rechte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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