Mark Zuckerberg musste sich gestern vor dem US-Senat verantworten, der Datenschutzskandal um Facebook ist groß. „akte 20.18“ versuchte gestern Abend, Licht ins Dunkel zu bringen.
„Was weiß eigentlich Facebook?“ Das ist eine Frage, die gerade Menschen, Nutzer wie Politiker auf der ganzen Welt bewegt. Obwohl Mark Zuckerberg, Gründer und Chef des weltweit größten Sozialen Netzwerks, vor allem jegliche Verbindungen zwischen Facebook und WhatsApp dementiert, bleibt ein großes Fragezeichen nach der gestrigen Anhörung im Senat.
Ein jüngstes Experiment des Sat.1-Magazins „akte 20.18“ deutet jedoch Gegenteiliges an. In Stichproben sandten sich Nutzer das Schlagwort „Hundefutter“ zu, nur wenige Tage später bekamen sie entsprechende Werbung auf Facebook gezeigt. Technisch sollte das laut Facebook gar nicht möglich sein, denn seit einiger Zeit werden die Chats nämlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
„Ich denke, das ist ein Verdacht, der wiegt schwer. Und wenn es so sein sollte, dann wäre das in der Tat eine datenschutzwidrige Praxis, für die sich Facebook und WhatsApp auch verantwortlich zeigen müssten. Dem werden wir nachgehen. Wir werden uns selbst auch ein Bild machen. Wir werden die Versuchskonstellation ebenfalls nachvollziehen“, so Prof. Dr. Johannes Caspar, Hamburger Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in „akte 20.18“.
Facebook hatte im Herbst 2014 den Kurznachrichtendienst WhatsApp für 19 Milliarden Dollar übernommen, beide zählen inzwischen um die zwei Milliarden Nutzer. [jk]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com