Die aktuellen Umfragewerte machen es deutlich: Das Vertrauen der Menschen in die Medien sinkt. Das Fernsehen hat dabei am schlechtesten abgeschnitten. Dabei scheinen besonders Menschen aus den neuen Bundesländern skeptisch zu sein.
Nachdem das Forsa-Vertrauensranking veröffentlicht wurde, wird klar: Die Medien wecken nicht bei allen Deutschen Vetrtrauen. Im Vergleich zum Vorjahr büßten Radio, Fernsehen und Presse jeweils vier Prozentpunkte ein.
Schlusslicht ist dabei das Fernsehen: In Ostdeustchland vertrauen gerade einmal 16 Prozent dem Medium – so sagen die Zahlen der Umfrage. Andere Formate schließen besser ab: Es vertrauen 41 Prozent der Befragten dem Radio und 27 Prozent der Presse. „Jetzt rächt sich die Untätigkeit der Kultur- und Bildungspolitiker in den letzten Jahren“, kommentiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall die Zahlen.
Bundesweit schneiden zwar alle Medienformate deutlich besser ab, jedoch sind auch 28 Prozent Vertrauen ins Fernsehen immer noch sehr wenig. Das Radio kann immerhin über die Hälfte (56 Prozent) der Befragten überzeugen, ihm zu vertrauen.
Jedoch sei es unverständlich, dass insbesondere in den neuen Bundesländern die verantwortlichen Politiker dem Anwachsen antidemokratischer Tendenzen tatenlos zusähen, so Überall: „Aufklärung, Bildungsarbeit, Vermittlung von Medienkompetenz – all das findet nicht statt.“ Es reiche nicht aus, dass sich Redaktionen öffneten und journalistische Arbeit transparent dargestellt werde.
An die Bildungspolitiker appelliert der DJV-Vorsitzende: „Den Kampf gegen Fake News und Vorurteile können wir Journalisten nicht allein gewinnen. Ohne die Schulen geht es nicht.“[PMa]
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