Das Geld, das verteilt werden soll, ist noch nicht einmal da, da wird schon darüber gestritten: Die Debatte um die neue Verteilung der Gelder aus der TV-Vermarktung der Bundesliga spitzt sich zu.
Der künftige Schalke-Manager Christian Heidel lehnt die Forderung von sechs Fußball-Bundesligisten nach einer traditionsbewussteren Verteilung der Fernsehgelder ab. „Da wird sich dann auf Tradition berufen, die 50 Jahre zurückliegt, aber nichts mit der Leistung des Vereins im Jahr 2016 zu tun hat“, sagte der Noch-Manager des FSV Mainz 05 „Kicker online“ am Freitag.
Die Traditionsclubs 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, VfB Stuttgart, Hamburger SV und Hertha BSC hatten sich zuvor zu dem Bündnis „Team Marktwert“ zusammengeschlossen. Sie fordern, Kennzahlen wie Fanbasis, Beliebtheit, Bekanntheitsgrad, TV-Reichweite und Interaktionsraten in Social-Media-Foren zusätzlich zum sportlichen Erfolg in die Verteilung der Fernsehgelder mit einfließen zu lassen.
Heidel schlug dagegen vor, 80 Prozent der Fernseheinnahmen nach sportlichen und 20 Prozent nach wirtschaftlichen Kriterien im Lizenzierungsverfahren zu verteilen. Eine Abrücken vom Solidaritätsgedanken sei das nicht, urteilte der 52-Jährige. [dpa/kw]
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