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Berlin – Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hat die Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) begrüßt, die Online-Ausgaben von ARD und ZDF zu kürzen.
Damit bestätige die KEF-Empfehlung die bisherigen Bedenken der Verleger gegenüber dem digitalen Expansionskurs der Öffentlich-Rechtlichen, teilte der Verband mit.
Laut KEF hätten ARD und ZDF 33 Millionen Euro mehr für ihre Internetangebote ausgegeben als in den Selbstbindungserklärungen aus dem Jahr 2004 fixiert. Diese sahen vor, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Sender für ihre Online-Angebote zwischen 2005 und 2008 nicht mehr als 0,75 Prozent ihres Gesamtaufwands verausgaben.
Auf Grund der Überschreitung nahm die KEF für ihre aktuelle Gebührenempfehlung entsprechende Kürzungen in diesem Bereich vor: bei der ARD um 22 Mio. Euro und beim ZDF rund 11 Mio. Euro. Der VDZ erneuerte seine Forderung nach einer klaren Trennung von rein programmbegleitenden Angeboten im Internet und einer elektronischen öffentlich-rechtlichen Presse, die als Lesemedium in unmittelbarer Konkurrenz zu den Online-Versionen von Zeitschriften und Zeitungen tritt. [fp]
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