Beim Zeitungskongress des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) dreht sich die Debatte erneut um die Expansion von ARD und ZDF im Internet. Schlimmer als jede Gratiszeitung finden die Verleger diverse Angebote der Öffentlich-Rechtlichen.
Der BDZV-Präsident Helmut Heinen hat zur Eröffnung des Kongresses an Politik und Wirtschaft appelliert, die „elementare Aufgabe der Zeitungen“ zu honorieren. „Zeitungen sind der Kitt unserer Gesellschaft“, sagte Heinen am Montag. Die größte Konkurrenz seien die Angebote der Öffentlich-Rechtlichen und der Drei-Stufen-Test sei nur eine Alibi-Veranstaltung.
Beim Kongress kündigte der ARD-Vorsitzende Peter Bougoust an, dass die“Tagesschau“-App in Kürze starten soll – die ARD habe einengesellschaftlichen Auftrag und müsse auf allen elektronischen Gerätenpräsent sein, begründete der SWR-Intendant. Würden ARD und ZDF einekostenlose Tageszeitung für ganz Deutschland herausbringen, „wäre dasweit weniger schlimm, als eine kostenlose App“, kritisierteAxel-Springer-Chef Mathias Döpfner. Auch der „FAZ“-Herausgeber FrankSchirrmacher fürchtet durch die Online-Expansion derÖffentlich-Rechtlichen um die „freie Presse“ und deren Finanzierbarkeit. [cg]
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