Zeitenwende in der Formel 1? Der sich anbahnende Besitzerwechsel ist perfekt, künftig wird Liberty Media die Geschicke des ‚Rennzirkus‘ bestimmen. Insgesamt lässt sich das zu John Malones Medienimperium gehörende Unternehmen den Deal über acht Milliarden Dollar kosten.
Was sich in den letzten Tagen angedeutet hatte, ist seit Mittwochabend Gewissheit: Die Formel 1 hat einen neuen Besitzer, statt der Investmentgesellschaft CVC gibt künftig Liberty Media die Richtung der größten und teuersten Rennserie der Welt vor. Auch die kolportierten Zahlen wurden von beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung bestätigt. So wird der Deal das US-Unternehmen acht Milliarden US-Dollar kosten.
Diese werden jedoch nicht auf einmal gezahlt. Vielmehr überweist Liberty Media zunächst 4,4 Milliarden Dollar, umgerechnet etwa 3,93 Milliarden Euro, an das luxemburgische Unternehmen, wird aber auch die Schulden in ähnlicher Höhe übernehmen. „Wir freuen uns, Teil der Formel 1 zu werden. Wir glauben, dass unsere langfristige Ausrichtung und Expertise mit Medien- und Sportgeschäften uns erlaubt, der Formel 1 eine gute Führung zu geben“, wird Liberty-Media-CEO Greg Maffei in der Mitteilung zitiert.
Welche Änderungen nun für die Formel 1 anstehen, ist bisher noch nicht klar. Durchgesickert war, dass Liberty die Formel 1 an die Börse bringen möchte und die TV-Rechte teurer als bisher verkaufen will. Dabei könnte wieder Eurosport ins Spiel kommen, hält doch Libery Media, das zum Medienimperium von John Malone gehört, Anteile an dessen Mutterkonzern Discovery.
Der bisherige Geschäftsführer der Formel 1, Bernie Ecclestone, wird zumindest vorerst seinen Posten behalten, muss diesen jedoch künftig mit dem amerikanischen Geschäftsmann Chase Carey teilen. [buhl]
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