Verkäufe von Blu-rays und Online-Filmen legen zu

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland so viele Filme auf Blu-ray, DVD oder als digitales Angebot verkauft wie noch nie. Die Umsätze erreichten jedoch kein Rekordniveau, da die durchschnittlichen Preise rückläufig sind. Erfolgreichster Titel war „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“.

Über 50,7 Millionen Blu-rays und DVD wurden in der ersten Jahreshälfte verkauft, teilte der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) am Mittwoch mit. Dazu gesellen sich 1,7 Millionen verkaufter Einheiten über Online-Plattformen. Die im Vorjahr aufgestellte Rekordmarke von 52,0 Millionen Filmtiteln wurde damit überboten. Die Umsätze blieben mit 593 Millionen Euro allerdings unter dem Vorjahresergebnis von 610 Millionen Euro. Dies sei vor allem auf den gesunkenen Durchschnittspreis zurückzuführen, welcher bei 11,30 Euro lag. Im ersten Halbjahr 2010 kosteten Filme noch durchschnittlich 11,74 Euro.
 
Insgesamt wurden 104 Millionen Euro mit dem Verkauf von Blu-rays erwirtschaftet. Damit schaffte das HD-Medium erstmals den dreistelligen Millionen-Bereich zum Halbjahr. Laut Statistik wird jeder sechste Euro mit dem Verkauf einer Blu-ray generiert. Da sich die Blu-ray immer weiter im Markt etabliert, sank der mit dem Verkauf von DVDs erwirtschaftete Umsatz von 517 Millionen Euro auf 474 Millionen. Legale Online-Angebote konnten hingegen um 23 Prozent zulegen und spülten 14 Millionen Euro in die Kassen. Im Vorjahr waren es noch 12 Millionen.

Zwar ging ihr Absatz leicht zurück, dennoch machten DVDs mit 43,8 Millionen verkaufter Einheiten und 83,5 Prozent den größten Anteil des gesamten Umsatzes aus. Blu-rays sorgten mit 7,0 Millionen verkaufter Scheiben für 13,3 Prozent des Umsatzes, Online-Verkäufe kamen mit 1,7 Millionen Verkäufen auf 3,2 Prozent.
 
Der meistverkaufte Film der ersten sechs Monate des Jahres war der Fantasy-Streifen „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“. Der Actionfilm „The Expandables“ mit Silvester Stallone und der intelligente Science-Fiction-Blockbuster „Inception“ von „The Dark Knight“-Regisseur Christopher Nolan folgen auf den Rängen zwei und drei.
 
Im Gegensatz zum Verkaufsmarkt konnte der Verleihmarkt seinen Umsatz auf 121 Millionen Euro steigern, obwohl die Verleihvorgänge von 48,9 Millionen auf aktuell 48,6 Millionen leicht zurückgingen. Als Grund führt die BVV die höheren Online-Verleihkosten an, die mit 3,47 Euro über den durchschnittlichen Kosten von 2,32 Euro lagen, die beim Gang in die Videothek fällig werden.
 
Die Einnahmen aus der Vermietung von Blu-rays steigerten sich von 9 Millionen Euro auf 16 Millionen um mehr als die Hälfte. Mit 4,2 Millionen Transaktionen nahm die Nutzung von Online-Verleihplattformen um 58 Prozent zu. Mit einem Online-Umsatz in Höhe von 15 Millionen Euro wird im Verleihmarkt mittlerweile bereits jeder achte Euro „im Netz“ verdient. Im Vorjahreszeitraum lag der Umsatz bei 9 Millionen Euro.
 
Die Gesamtverleihcharts des ersten Halbjahres 2011 werden vom Fantasy-Spektakel „Duell der Magier“ angeführt. Am zweithäufigsten haben die deutschen Videothekenkunden die Adam Sandler Komödie „Kindsköpfe“ ausgeliehen, gefolgt von Ben Afflecks Actionthriller „The Town“ auf dem dritten Rang. [rh]

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