Rund 10 000 Film- und Fernsehschaffende bekommen ab Juli 2012 höhere Gagen. Die Allianz Deutscher Produzenten schloss mit der Gewerkschaft Verdi einen neuen Tarifvertrag, wie beide Seiten am Dienstag in Berlin mitteilten.
Die Wochengagen werden in zwei Stufen um Sockelbeträge von 45 Euro erhöht, im Januar 2013 kommt eine prozentuale Steigerung um zwei Prozent hinzu. Innerhalb von zwei Jahren ergibt sich damit für die Filmschaffenden nach Verdi-Angaben ein Einkommensplus von durchschnittlich acht Prozent. Der Gagentarif gilt für Kamera -und Tonleute, Produktions- und Regiemitarbeiter und andere Mitglieder eines Drehteams. Meistens sind sie jeweils nur wenige Wochen für ein Filmprojekt beschäftigt.
Verdi wies darauf hin, dass Beschäftigte in niedrigeren Gagengruppen wie etwa Assistenten von den Sockelbeträgen überproportional profitierten. Nicht zufriedenstellend bleibe der steigende Druck auf Produzenten und Beschäftigte in der Filmwirtschaft, der zu kürzeren Produktionszeiten unter verschärften Arbeitsbedingungen führe.
Die Allianz Deutscher Produzenten, in der sich rund 220 Unternehmen der Film- und Fernsehbranche zusammengeschlossen haben, sprach von einem Abschluss, der „der Höhe nach in wirtschaftlich angespannten Zeiten noch vertretbar“ sei. Mit der Verlängerung des Manteltarifvertrages bis Ende 2013 bleibe es bei den bisherigen flexiblen Arbeitszeiten in der Filmproduktion. [dpa/ar]
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