Der Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) hat die Öffentlich-Rechtlichen für ihr Sportprogramm gerügt. ARD und ZDF sollten sich mehr auf Amateursport konzentrieren und kommerzielle Events wie die Champions League den Privatsendern überlassen.
Internationaler Spitzensport gehört bereits seit längerem fest ins Programm der öffentlich-rechtlichen Sender. Dabei geben ARD und ZDF nicht selten Millionen von Euro aus, um sich große Events wie beispielsweise die UEFA Champions League sichern zu können. Für Erich Laaser, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, kommt bei all dem Profisport allerdings der Amateursport im Programm der beiden Sender deutlich zu kurz, wie er am Mittwoch im Interview mit dem Online-Portal „Newsroom“ erklärte.
„Die Haushaltsabgabe sollte von ARD und ZDF hinsichtlich des Sports mehr für den Amateursport als für den Profisport verwendet werden“, so Laaser. Vor allem olympische Disziplinen sollten seiner Ansicht nach auch fernab des großen Turniers mehr Platz eingeräumt werden und nicht nur, um bei Olympia Quote zu machen. „Die UEFA Champions League oder das Profiboxen sind hochkommerzielle Veranstaltungen, die man gerne den Privatsendern überlassen sollte, falls diese die horrenden Rechtepreise zahlen können“, fuhr der VDS-Präsident fort.
Vor allem bei populären Sportarten müssen die Sender immer tiefer in die Taschen greifen, wenn sie die entsprechenden Partien in ihrem Programm zeigen wollen. Allein das ZDF soll für die Champions League pro Spielzeit mehr als 50 Millionen Euro zahlen. Für Laasner reine Preistreiberei, die gebührenfinanzierte Sender nicht mitmachen sollten. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com