Eines der größeren Hindernisse wird dem Glasfaserausbau nicht mehr viele Probleme machen: Dank einer neuen Richtlinie kann die Telekommunikationsbranche die Querung von Schienennetzen künftig beschleunigen.
Trotz aller Investitionen stehen dem schnellen Ausbau des Glasfasernetzes nicht nur politische, sondern auch physische Hindernisse im Weg. So wie das Schienennetz der Deutschen Bahn, dessen Querung mit Anträgen mit langen Bearbeitungsprozessen und im schlimmsten Fall mit kostenintensiven und kilometerlangen Umwegen verbunden sind. Wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) mitteilte, kann diese Hürde in Zukunft schneller genommen werden.
Eine Anfang des Jahres in Kraft getretene Kreuzungsrichtlinie soll die Anträge standardisieren, sodass die Genehmigung einer Querung von Bahntrassen innerhalb weniger Wochen erteilt werden kann. Ein Ziel, das der VATM nach jahrelangen Bemühungen erreichen konnte, wie der Geschäftsführer Jürgen Grützner erklärte: „Was der VATM für die alternativen Anbieter bereits im Jahr 2013 auf den Weg gebracht hat, damit neben der Deutschen Telekom auch die Wettbewerber von Regelungen mit der Deutschen Bahn profitieren, und dem sich weitere Verbände angeschlossen haben, hat zum Erfolg für alle geführt.“
Um die Richtlinie auch in Streitfällen in der Praxis umsetzen zu können, wünscht sich der Verband auch die Einrichtung einer Einigungsstelle, in der Vertreter der Deutschen Bahn, der Verbände und der Unternehmen sitzen sollen. „Wir halten daher die Einführung eines Schlichtungsorgans für einen wichtigen Beitrag für einen reibungslosen Breitbandinfrastruktur-Ausbau“, führt Grützner aus. [buhl]
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