VATM beim Breitbandausbau gegen Regulierungsabbau

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Um den Breitbandausbau voranzutreiben, hat der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) dem Bundeswirtschaftsministerium konkrete Vorschläge unterbreitet. Einen von der Telekom gewünschter Regulierungsabbau sehen die Glasfaser-Befürworter kritisch.

Der Hauptadressat des Breitbandausbaus ist für die Bundesregierung vor allem der Bürger. Für den Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertanbietern (VATM) sind auch die Gewerbegebiete und Unternehmen ein wichtiger Baustein beim Weg Deutschlands in die Gigabit-Gesellschaft. Der Vorschlag, gerade dort den Glasfaserausbau gezielt zu fördern, ist einer von vielen, mit denen der VATM an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) getreten ist.

Dabei gehen vor allem die VATM-Mitglieder Colt und Deutsche Glasfaser voran. Die von der Deutschen Telekom gewünschte und in einer öffentlich gewordenen Stellungnahme auch von der Bundesregierung geforderte Regulierungsbegrenzung sehen die Wettbewerber dabei kritisch. „Nicht die zu starke, sondern die zu schwache Regulierung des Ex-Monopolisten hat in Deutschland, aber auch in ganz Europa zu einem geringeren FTTB/H-Ausbau geführt als möglich gewesen wäre“, erklärte Peer Knauer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Glasfaser.
 
Daher müssten die Wettbewerber, die 80 Prozent des Ausbaus mit modernen Netzen stemmen würden, durch die Bundesregierung und die EU gestärkt werden. Dazu gehört auch, dass alte Kupfernetz der Telekom durch echte Glasfaser zu ersetzen, fordert Jürgen Grützner, Geschäftsführer der VATM: „Die Telekom hält 208 Mbit/s in zehn Jahren ausdrücklich für ausreichend und zählt aktuell zu Glasfaseranschlüssen auch solche, wo die Glasfaser am Kabelverzweiger endet und die letzte Meile von dort bis zum Endkunden aus Kupfer besteht.“
 
Um Wirtschaft und Gesellschaft mit Gigabit-Netzen zu versorgen, brauche es dagegen echte Glasfaseranschlüsse, welche die Telekom-Konkurrenz anbiete, so Grüttner weiter. [buhl]

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