Der Streit um den Spruch „Nichts reimt sich auf Uschi“ zwischen dem niedersächsischen Radiosender FFN und Comedian Mario Barth geht in die nächste Runde.
Radio FFN habe beim Deutschen Marken- und Patentamt in München einen Löschungsantrag für den von Barth als Marke registrierten Spruch eingereicht, berichtete die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Bereits 1992 waren die FFN-Comedians Dietmar Wischmeyer und Oliver Kalkofe in T-Shirts mit entsprechendem Aufdruck aufgetreten, danach war der „Uschi“-Ausspruch im sendereigenen „Frühstyxradio“ zum Running Gag avanciert und auch auf Merchandisingprodukten zum Einsatz gekommen.
FFN-Programmdirektorin Ina Tenz sagte dem Blatt, man wolle erreichen, dass der Spruch als freies Gedankengut anerkannt werde. Sie zog Vergleiche zu in den allgemeinen Sprachgebrauch übergangenen Slogans wie „Keine Macht den Drogen“ oder „Atomkraft? Nein Danke!“ Es sei dreist, dass ein Spruch als Marke angemeldet werde, der auf nahezu jedem Schulklo stehe, so Tenz weiter. Ein Anwalt habe die fehlende Schutzwürdigkeit von „Nichts reimt sich auf Uschi“ bestätigt.
Die Entscheidung über eine Löschung der Marke liegt jetzt bei den Patenthütern. Barth hatte den Eintrag bereits am 3. Dezember 2010 als Wortmarke für Warenklassen wie Schmuck, Uhren, Haushaltsgeräte sowie Textilwaren registrieren lassen und unter anderem einen T-Shirt-Drucker für die Verwendung des Slogans auf seinen Erzeugnissen abgemahnt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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