Der US-amerikanische Pay-TV-Riese Dish Network will anscheinend mehr Filialen der Videothekenkette Blockbuster schließen, als zunächst geplant. Erst im April 2011 hatte der TV-Anbieter die Kette für rund 320 Millionen Dollar geschluckt.
Gegenüber der Nachrichtenagentur reuters bestätigte Joe Clayton, Chief Executive von Dish Network, dass alle Niederlassungen geschlossen werden sollen, die keinen Profit abwerfen. Nach der Übernahme der Kette im vergangenen Jahr erklärte der TV-Anbieter noch, 1500 Geschäfte der damals verbliebenen 1700 Filialen und damit 90 Prozent des Netzes aufrecht zu erhalten. Damit sollten auch 15 000 Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden. Wann die Schließungen erfolgen werden und um wie viele Niederlassungen es sich handelt, wollte Clayton allerdings nicht preisgeben. Nach Angaben des Firmensprechers Marc Lumpkin soll von Fall zu Fall entschieden werden.
Die verbleibenden Blockbuster-Geschäfte sollen zudem zu Service-Punkten erweitert werden. Damit hätten Kunden die Möglichkeit, direkt in der Videothek ein Sat-Abonnement mit Dish abzuschließen. Zukünftig könnten die Niederlassungen auch als Kunden-Center für Dish-Abonnenten dienen, in welchen beispielsweise defekte Set-Top-Boxen umgetauscht werden könnten.
Im September 2010 musste Blockbuster mit seinen seinerzeit noch5000 verbliebenen Geschäften Insolvenz beantragen. Der Satelliten-TV-Anbieter Dish Network hatte die insolvente Kette im April vergangenen Jahres für rund 320 Millionen Dollar übernommen. Insbesondere der Siegeszug der Online-Videos hatte Blockbuster in die Pleite getrieben. Vor allem der Rivale Netflix erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und macht mit seinem breiten Angebot an Filmen und Serien übers Internet mittlerweile sogar dem Fernsehen Konkurrenz. [rh]
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