
Washington – Die eigentlich für den 17. Februar geplante landesweite Umstellung auf digitales Fernsehen und die Abschaltung aller analogen TV-Signale in den USA wird verschoben.
Eine entsprechende Gesetzesvorlage hat der Senat am Montag verabschiedet. Der Aufschub ist von Präsident Barack Obama angeregt worden. Hintergrund sind Bedenken, dass Millionen von US-Amerikanern nicht über die technischen Voraussetzungen verfügen, digitales Fernsehen zu empfangen.
Das Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research hatte im Dezember eine Schätzung vorgelegt, derzufolge 7,8 Millionen Haushalte bislang nicht auf Digital-TV vorbereitet sind; das entspricht 6,8 Prozent aller Fernsehhaushalte in den USA. Empfänger von Kabel- oder Satellitenfernsehen sind nicht betroffen (DIGITALFERNSEHEN berichtete).
Die aus dem Amt geschiedene Bush-Regierung hatte ein 1,5-Milliarden-Dollar-Programm geplant, mit dem Besitzer von älteren Fernsehgeräten beim Kauf von Decodern unterstützt werden sollen. Doch das Regierungsprogramm sei unzureichend finanziert, kritisierten Vertreter der neuen Obama-Administration.
Als neuer Termin für die TV-Umstellung wurde nun der 12. Juni 2009 genannt. An diesem Tag sollen die US-Fernsehsender den analogen Sendebetrieb komplett einstellen und nur noch digitale Signale ausstrahlen. [mg]
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