New York/Washington – Immer öfter müssen nordamerikanische Radiomacher bei der Konkurrenzanalyse auch einmal einen Blick nach oben riskieren.
Rund zwei Jahre nach ihrem Sendestart beginnen die Satellitenradios Sirius und XM nach Berichten der New York Times trotz monatlicher Gebühren für nordamerikanische Kunden immer attraktiver zu werden. XM zählt mittlerweile mehr als eine Mio. Kunden, die bereit sind, für nahezu werbefreies und mit 101 Kanälen äußerst vielfältiges Programm rund zehn Dollar im Monat hinzulegen. Sirius konnte mittlerweile über 200.000 US-Amerikaner dazu veranlassen, ihre FM-Radios abzudrehen und für rund 13 Dollar sowohl Informationen als auch Unterhaltung aus dem Äther zu beziehen.
„Immer mehr Konsumenten entdecken die Vorteile, die unser werbefreies Musikangebot bereitet“, führte Sirius-CEO Joseph P. Clayton anlässlich des Erreichens dieses Meilensteins aus. Das Programmangebot lässt sich das Unternehmen Einiges kosten. So ist Sirius erst vor wenigen Tagen für insgesamt 220 Mio. Dollar der offizielle Sponsor der National Football League (NFL) geworden und wird in weiterer Folge NFL-Spiele live übertragen.
Sirius´ Konkurrent XM sieht im Satellitenradio ob des starken Wachstums mehr als nur ein Nischenprodukt. „Mit mehr als einer Mio. Kunden haben wir ein neues Massen-Unterhaltungsmedium auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt“, erklärte XM-CEO Hugh Panero. Um diesen Markt für die User noch attraktiver zu machen, bietet XM seit kurzem mit dem Playboy-Kanal einen Premium-Dienst an, der für zusätzliche drei Dollar pro Monat in Anspruch genommen werden kann.
Ob sich die Satellitenradioanbieter weiterhin über einen regen Kundenzustrom freuen können, wird laut New York Times vor allem von ihrer Preisgestaltung abhängen. Auch eine Steigerung des Werbeanteils könnte die Attraktivität dieses Services deutlich verringern. Die anfangs abschreckend hohen Kosten der für den Satellitenradioempfang notwendigen Infrastruktur sind allerdings kein Hindernis mehr. Sie sind auf ein erträgliches Maß gesunken und auch von Versorgungsproblemen kann keine Rede mehr sein. Rund 80 aktuelle Automodelle werden bereits gegen eine entsprechende Aufzahlung mit einem vorinstallierten Receiver ausgeliefert. Ab rund 100 Dollar können Pkws nachgerüstet werden und bereits mit etwa 50 Dollar sind die User über ihren PC mit dabei. (pte)[fp]
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