Die US-amerikanische Medienindustrie hat mit den größten Providern des Landes ein System entwickelt, um Urheberrechtsverletzungen im Internet zu bekämpfen. Offenbar stehen die beiden Seiten kurz vor einem Vertragsabschluss.
Die Vereinbarung könnte bereits im kommenden Monat veröffentlicht werden, wie der Branchendienst „CNet“ zum Wochenende meldete. Die beiden Industrieverbände Recording Industry Association of America (RIAA) und Motion Picture Association of America (MPAA) seien bereits seit Jahren mit Providern wie AT&T und Comcast in Verhandlung, um ein System zur Bekämpfung der illegalen Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte über das Netz zu etablieren. Auch Anbieter Verizon habe sich an den Plänen beteiligt, hieß es.
Der Plan sehe vor, dass die Industrieverbände das Internet nach illegalen Angeboten durchsuchen. Urheberrechtsverletzungen würden direkt an die teilnehmenden Provider weitergeleitet. Diese verschicken anschließend sogenannte „Copyright Alerts“ an die entsprechenden Nutzer. Dabei handle es sich um Warnmeldungen, welche die Betroffenen auffordern, die illegale Verbreitung von Inhalten zu unterlassen.
Sollte das nicht geschehen, drohen den Urheberrechtsverletzern härtere Strafen. Die Provider könnten beispielsweise die Bandbreite des mutmaßlichen Urheberrechtsverletzeres verkleinern oder die Anzahl der für den betroffenen Nutzer zugänglichen Webseiten begrenzen. [dm]
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