Die Amerikaner haben Interesse an den Olympischen Winterspielen Turin – jedoch bevorzugen sie nicht den Fernseher als Informationsmedium sondern den PC.
Mit durchschnittlich 21,1 Millionen Fernsehzuschauern pro Nacht liegen die diesjährigen Olympischen Spiele im US-Ranking auf dem letzten Platz.
Wie eine Umfrage belegt, verfolgen nur 12,4 Prozent der US-Haushalte die Winterspiele in Turin. Bei den Spielen in Salt Lake City 2002 waren es noch 19,5 Prozent.
Im Kontrast zu den schlechten TV-Einschaltquoten steht das Interesse der Amerikaner an der Olympia-Webseite des amerikanischen Fernsehsenders NBC. Die Internetseite wurde seit dem Beginn der Winterspiele in Turin bereits 278 Millionen Mal angeklickt. 72 000 Stunden Videomaterial haben sich die US-Bürger auf der NBC-Website bisher angesehen, Fotos und Slide-Shows sind besonders beliebt.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldet, könnte die Misere der schlechten Einschaltquoten dem Sender NBC Universal auf die Füße fallen. Unternehmen, die Werbung auf dem Sender geschaltet haben, könnten möglicherweise mit Rabatten oder sogar kostenlosen Werbezeiten rechnen. Wie Bloomberg weiter mitteilte, verkaufte NBC für rund 900 Millionen Dollar Anzeigen, die während der Olympischen Spiele in Turin laufen. In der Hauptsendezeit, abends 20 Uhr, am 14. Februar beispielsweise, wollten 16,1 Millionen Zuschauer olympischen Sport auf NBC sehen, gleichzeitig hatte das Äquivalent von „Deutschland sucht den Superstar“, „Idol‘, auf Fox Network 26,3 Millionen Zuschauer. Einen Tag eher musste sich Olympia von „Desperate Housewives“ auf ABC geschlagen geben. [mg]
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