98 Prozent der US-amerikanischen Haushalte besitzen einen Fernseher, welcher meist auch an weitere Geräte angeschlossen ist. Allerdings sitzen immer weniger US-Amerikaner tatsächlich live für eine Sendung vor der Mattscheibe.
Im Jahr 2006 lag der Anteil von live geschauten Programmen noch bei 89 Prozent. Inzwischen ist dieser jedoch auf 85 Prozent gesunken, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichen Studie des Nielsen Instituts hervorging. Gleichzeitig stieg 2011 die monatliche Fernsehnutzung im Vergleich zum Vorjahr um 19 Minuten an. Der Fernseher werde also mehr genutzt, die Programme jedoch verstärkt individuell und dem eigenen Tagesablauf angepasst und zeitversetzt geschaut, ging aus der Studie hervor.
Damit übereinstimmend verfünffachte sich auch die Nutzung von Festplattenrekordern von 1,6 Prozent im Jahr 2006 auf fast acht Prozent im vergangenen Jahr. Am häufigsten benutzen Frauen in der Altersgruppe von 18 bis 54 Jahren die Rekorder und verwenden sie für fast zehn Prozent ihrer gesamten Fernsehnutzung.
Während Festplattenrekorder auf dem Vormarsch sind, verschwinden in allen demographischen Gruppen seit 2007 DVD-Player langsam aus den Wohn- und Schlafzimmern. Dementgegen steigt der Anteilder Spielekonsolen seit 2006 stetig an. 3,9 Prozent der gesamten Fernsehnutzung fallen bereits auf die vielseitigen neuen Geräte von Nintendo, Sony, Microsoft und Co. Der Trend wird wenig überraschend von der jungen Generation angeführt. Diese nutzt die Konsolen für fast 11 Prozent der gesamten TV-Zeit.
Mit einem Blick auf ethnische Unterschiede bei denFernsehgewohnheiten in den USA geht aus der Studie hervor, dass Asiaten mit 49 Stunden und 14 Minuten monatlich am wenigsten fernsehen, allerdings sind dies bereits 50 Minuten mehr als der Vorjahresdurchschnitt. Afro-Amerikaner und Hispanics hingegen schauten im Jahresvergleich weniger fern. [sv]
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