New York – Erstmals seit 2002 haben US-Bürger im vergangenen Jahr wieder mehr Geld für Kinokarten ausgegeben als für Filme auf DVD.
Wie das Wall Street Journal berichtet, ist der Umsatz an den Kinokassen 2009 um zehn Prozent auf 9,87 Milliarden US-Dollar (6,9 Milliarden Euro) gestiegen. Gleichzeitig seien die Einnahmen aus dem Verkauf von DVD-Filmen um 13 Prozent auf 8,73 Milliarden US-Dollar geschrumpft.
Vor allem Blockbuster wie die Transformers-Fortsetzung, die Animationsfilme Up und Ice Age 3 sowie die letzte Harry-Potter-Verfilmung lockten die Amerikaner in die Kinos. Das 3D-Spektakel Avatar, obwohl erst zum Jahresende gestartet, hat sich mit rund 350 Millionen US-Dollar Umsatz in zwei Wochen auf den zweiten Platz der Jahresbestenliste katapultiert.
Sinkende DVD-Einnahmen stellen die Studios vor Probleme. Die Studios produzieren weniger Filme, und dann nur noch solche, die hohe Einnahmen versprechen. Kleinere Produktionen mit schwächeren Renditeerwartungen haben dann kaum noch eine Chance.
Die Industrie versucht den Schwund mit allen Mitteln einzudämmen. Die Hoffnungen, die auf der Blu-ray-Disc liegen, könnten allerdings enttäuscht werden. Zwar wächst der Markt schnell, doch scheinen die Verbraucher den Studios einen weiteren Geldsegen, wie ihn die Industrie beim Wechsel von VHS zur DVD erlebte, nicht bescheren zu wollen.
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