
Washington – Die für den 17. Februar geplante Umstellung auf digitales Fernsehen in den USA könnte sich verzögern. Das Regierungsprogramm für die Anschaffung von Digital-Decodern für ältere TV-Geräte ist unzureichend finanziert.
Das Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Barack Obama hat den Senat aufgefordert, die Abschaltung des analogen TV-Sendebetriebs zu verschieben. Vom Ende des analogen Sendebetriebs sind Millionen von Amerikanern betroffen. Darüber berichtet das Portal „Meedia“.
„Wir haben große Hindernisse bei der Vorbereitung zur Umstellung am 17. Februar entdeckt“, schreibt der stellvertretende Vorsitzende des Übergangsteams, John Podesta, an hochrangige Senatsmitglieder. In den USA hatte man sich bisher für einen harten Umstieg entschieden: Die Fernsehsender sollten an diesem Tag den analogen Sendebetrieb komplett einstellen und nur noch digitale Signale ausstrahlen.
Am Montag hatte die die aus dem Amt scheidende Bush-Regierung ein 1,5-Milliarden-Dollar-Programm angekündigt, mit dem Besitzer von älteren Fernsehgeräten beim Kauf von Dekodern unterstützt werden sollen. Doch die Regierungsprogramme, so Podesta, seien unzureichend finanziert.
Das Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research schätzte im Dezember, dass 7,8 Millionen Haushalte bislang nicht auf Digital-TV vorbereitet sind, das entspricht 6,8 Prozent aller Fernsehhaushalte. Empfänger von Kabel- oder Satellitenfernsehen seien laut „Meedia“ nicht betroffen. [mg]
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