Die beiden Spielfilme „The King’s Speech“ und „Blue Valentine“ haben von der US-Organisation MPAA hohe Altersklassifizierungen erhalten. Das veranwortliche Studio The Weinstein Company will jetzt gerichtlich dagegen vorgehen.
Am 26. November erscheint in den USA der Historienfilm „The King’s Speech“ mit den Schauspielern Geoffrey Rush und Colin Firth. Da im Film das Wort „Fuck“ mehrfach vorkommt, erhielt der Titel im Oktober von der Motion Picture Association of America (MPAA), die für die Altersklassifizierung von Filmen in den USA verantwortlich ist, die Altersfreigabe „Restricted“. Das bedeutet, dass sich Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Elternteils oder Erwachsenen den Film im Kino anschauen dürfen.
Das Liebesdrama „Blue Valentine“ von Regisseur Derek Cianfrance, das einen Monat später in die US-Kinos kommen wird, erhielt aufgrund einer Sex-Szene die Freigabe „NC-17“. Der Film ist in den USA somit nur für Personen ab 18 Jahren zugänglich. Dagegen wolle das Studio der beiden Filme, The Weinstein Company, nun vorgehen, wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Man respektiere zwar die Entscheidung der MPAA, sei allerdings der Meinung, dass das Bewertungssystem der Organisation überholt sei, hieß es. Das Wort „Fuck“ in „The King’s Speech“ sei beispielsweise nicht in einem sexuellen Zusammenhang zu betrachten, sondern diene der künstlerischen Absicht, den Charakteren mehr Emotionalität zu verleihen. Auch die Darstellung von sexuellen Handlungen in „Blue Valentine“ hätten keinen pornografischen, sondern einen künstlerischen Hintergrund, hieß es weiter.
Eine Altersfreigabe von 17 oder 18 Jahren für diese Filme sei ungerechtfertigt und verstoße gegen das US-amerikanische Grundgesetz, so The Weinstein Company. Man habe nun die Anwälte David Boies, Bert Fields und Alan R. Friedman damit beauftragt, den Sachverhalt zu prüfen.
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