Serien sind im Trend – nicht nur bei der jüngeren Zielgruppe. Meist kommen diese Serien nicht aus Deutschland. Aber warum ist das so? Und wo geht der Trend hin?
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen „Monk“, „CSI“ oder „CIS“ Massen an Zuschauern abends vor den Bildschirm lockten und man am Morgen danach bei der Arbeit, im Büro oder mit den Nachbarn darüber sprach. Amazon, Netflix, Sky,… – alle arbeiten doch heutzutage an originären Serienformaten, die auf eigenen Plattformen zur Erstvermarktung angeboten werden sollen.
„Die großartigen Serien sind tatsächlich das große Plus der neueren Akteure“, bestätigt Experte Prof. Jo Groebel im Gespräch mit der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER. Hier läge ein Alleinstellungsmerkmal für Video auf Abruf im Vergleich zu anderen Genres, erläutert der Direktor des Deutschen Digital Instituts.
„Sie sind tatsächlich mit den Box-Office-Hits der Filmindustrie vergleichbar, schaffen ihre eigenen Stars, beherrschen die notwendige Begleitpublicity. Zugleich MÜSSEN sie für den Erfolg non-linear verbreitet werden“, erklärt Groebel weiter.
Warum es solche Produktionen aus Deutschland noch nicht gibt, kann sich auch der Experte des DDI nicht erklären und äußert fordernd: „Wo bleiben in dieser Situation die aufwändigen deutschen oder deutsch-koproduzierten Serienproduktionen mit globalem Impact? Das ZDF-‚Team‘ war ja schon ein guter Ansatz, wenn auch dänisch geprägt. Die Skandinavier produzieren hervorragende (Export-)Serien in Serie. Was, zum Kuckuck, behindert vergleichbaren deutschen Erfolg?“, fragt sich Groebel im Gespräch mit DIGITAL INSIDER und richtet seinen Blick auf die bestehende deutsche Fernsehlandschaft.
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