Der US-Bezahlfernsehriese DirecTV hat im letzten Quartal insbesondere in Lateinamerika massive Kundenzugewinne verzeichnet. Auf mehr als 1,14 Millionen neue Verträge kann das Unternehmen für den Zeitraum zwischen Anfang Juli und Ende September zurückblicken.
Das Ergebnis stellt nach eigenen Angaben den höchsten Zugewinn in der über 20-jährigen Firmengeschichte dar. Allein bei der Tochter Sky Mexico wurden 238 000 neue Verträge geschlossen, teilte DirecTV in einer am Freitag (Ortszeit) im kalifornischen El Segundo vorgelegten Bilanzmitteilung mit. Das Management gab gegenüber dem Vergleichsabschnitt des Jahres 2010 einen Umsatzsprung von 6,025 auf 6,844 Milliarden US-Dollar bekannt. Vor Steuern und Abschreibungen wurde ein Gewinn von 1,584 Milliarden Dollar erzielt, der Reingewinn kletterte von 868 Millionen auf 1,030 Milliarden US-Dollar.
Einnahmenseitig entfiel der Löwenanteil von 5,421 Milliarden auf das US-Kerngeschäft, die restlichen 1,356 Milliarden auf die lateinamerikanische Tochter. Der monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte gegenüber dem Vorjahr von 88,98 auf 92,21 Dollar gesteigert werden, bei DirecTV Latin America gab es einen Anstieg von 11 Prozent auf 64,63 US-Dollar.
Insgesamt entschieden sich in den USA 826 000 Neukunden im Verlauf des letzten Jahres für einen Vertrag mit DirecTV. Die Abonnentenzahl kletterte hier von 18,934 auf 19,760 Millionen. Die durchschnittliche monatliche Kündigungsrate („churn“) fiel mit 1,62 Prozent im letzten Quartal etwas niedriger aus als noch im Vorjahr (1,7 Prozent). In Lateinamerika entschieden sich seit dem 30. September 2010 sogar 1,851 Millionen Kunden für einen Neuabschluss. Hier sind aktuell 7,281 Millionen Abonnenten im Boot. Die Kündigungsrate lag im letzten Quartal mit 1,83 Prozent ebenfalls unter dem 2010er-Wert von 2,0 Prozent.
DirecTV ging 1990 an den Start und ist nach derzeitigem Stand der größte Bezahlfernsehanbieter der Welt. Der Betreiber DirecTV Group gehört zum Medienkonzern Liberty Media von John Malone und konkurriert neben den Kabelnetzbetreibern mit dem kleineren Wettbewerber Dish Network, der seine Programmangebote ebenfalls über Satellit verbreitet. [mho]
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