
New York – Der Streit um erhöhte Gebühren für die Kabeleinspeisung in der USA geht in eine neue Runde: In der vergangenen Nacht schaltete der Medienkonzern Disney seinen Kanal WABC im New Yorker Kabelnetz ab.
Damit will der Konzern einen neuen Einspeisevertrag mit dem Kabelnetzanbieter Cablevison erzwingen. WABC ersetzte das reguläre Programm in den Netzen durch eine Einblendung, dass die Kunden nach HGTV First und Food Network nun auch ABC 7 verlieren und forderte die Kunden auf, sich beim Kabelnetzbetreiber zu beschweren.
Cablevision sperrte wiederum diese Mitteilung und verwies die geprellten Zuschauer auf die Internetseite Hulu über diese man den Kanal auch sehen könne. Auf dem ehemalig von ABC genutzten Kanal verbreitet der Netzbetreiber nun die Meldung, dass man bisher an den Sender 200 Mio. Dollar pro Jahr zahlte und nun 40 Mio. Dollar mehr gefordert würden. Man arbeite intensiv an einer Lösung um den Kanal wieder im Netz verbreiten zu können.
Disney setzt auf eine schnelle Einigung mit dem Kabelnetzbetreiber, denn in wenigen Stunden werden die Oscars vergeben – live übertragen von ABC. Anfang des Jahres konnten sich in letzter Minute das TV-Imperium Fox mit Time Warner Cable über neue Einspeisegebühren einigen (DF berichtete). [fp]
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