US-Investoren reichen Klage gegen Onlinevideothek Netflix ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Eine Gruppe US-amerikanischer Investoren hat Klage gegen den Online-Videothekenanbieter Netflix eingereicht. Die verantwortlichen Manager sollen anstehende Preiserhöhungen und daraus resultierende Gewinnrückgänge verschwiegen haben, die zu einem massiven Aktienkursverlust führten.

Zwischen Dezember 2010 und Oktober 2011 sollen ungenannte Netflix-Manager zahlreiche Falschinformationen an bereits existierende und potentielle Investoren gesendet  haben, hieß es laut US-Medienberichten in der Klageschrift, die am 13. Januar am kalifornischen Bezirksgericht eingereicht wurde.
 
Die Geschäftsführung des Unternehmens soll stets darüber informiert gewesen sein, dass im Sommer des vergangenen Jahres Verhandlungen mit Medienanbietern stattfinden würden, die drastische Preiserhöhungen für Streaminginhalte wie Filme und Serien nach sich zögen, hieß es. Den Investoren sei diese Information allerdings verschwiegen worden.

Aufgrund zahlreicher Investitionen sei der Wert der Netflix-Aktien vor den Preisverhandlungen auf einen Rekordwert von fast 300 Dollar gestiegen. Die im Rahmen der Klage beschuldigten Manager hätten zu diesem Zeitpunkt Aktien im Wert von etwa 90 Millionen Dollar abgestoßen. Als Netflix wegen der gestiegenen Kosten in der Folge eine Preiserhöhung für seine Dienste bekannt gab, was bei vielen Kunden auf wenig Gegenliebe stieß, fiel die Aktie des Medienunternehmens ins Bodenlose (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).

Die Investoren werden von der Anwaltskanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd LLP vertreten und fordern in einer Sammelklage Schadensersatz in unbekannter Höhe wegen vorsätzlichem Betrug und Bereicherung.

Die Onlinevideothek Netflix  wurde 1997 gegründet worden und entwickelte sich schnell zur Erfolgsstory. Heute zählt das Unternehmen allein in Nordamerika rund 25 Millionen Kunden. Im vergangenen Jahr knackte Netflix nach eigenen Angaben eine neue Bestmarke mit insgesamt über zwei Milliarden gestreamten Stunden in drei Monaten. Seit einer Woche ist der Dienst auch in Europa verfügbar. [dm]

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