Die Enttäuschung angesichts der aktuellen Geschäftszahlen von Apple haben die Aktie am Dienstag ordentlich fallen lassen. US-Investor Carl Icahn nutzte den Preisfall dabei zu seinen Gunsten: Er deckte sich noch einmal ordentlich mit Papieren ein – und erhöht damit auch den Druck auf Apple.
Nach der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen ist Apple wieder einmal an der Börse in Ungnade gefallen. Ganze 8 Prozentpunkte gab das Papier am Dienstag nach. Der US-Konzern konnte zwar neue Rekordverkäufe bei seinen neuen iPhones und iPads vermelden, doch den Börsianern war das überaus gute Ergebnis wieder einmal nicht genug. Ihre Erwartungen wurden enttäuscht, was wiederum auch die Aktie fallen lies. Auch der streitlustige Investor Carl Icahn, der erst kurz zuvor für 3,6 Milliarden Dollar ein knappes Prozent an dem Konzern gesichert hatte, war von dem Kurssturz betroffen, doch Icahn nutzte das auch zu seinem Vorteil.
Denn wie er bei Twitter bekundete, hat Icahn den Moment genutzt, um sich direkt mit weiteren Anteilen an Apple einzudecken. Weitere 500 Millionen Dollar hat der Investor nach eigener Auskunft in neue Aktien gesteckt. Die Aussichten, dass sich Icahns Investition am Ende auszahlt, sind dabei gar nicht schlecht. Nach Jahren mit immer neuen Modellen der bekannten Geräte will Apple in diesem Jahr endlich wieder in eine neue Produktkategorie vorstoßen, wie auch Apple-Chef Tim Cook noch einmal bestätigte. Damit würden auch die Erwartungen der Börse bedient, die bereits seit längerem auf den nächsten Großen Wurf aus Cupertino wartet.
Mit der Aufstockung seiner Aktien will Icahn aber sicherlich auch den Druck auf Apple erhöhen. Immerhin fordert er den Konzern bereits seit längerem dazu auf, einen Aktienrückkauf im größeren Stil zu starten, was sich positiv auf den Aktienkurs auswirken dürfte. Apple lehnt das bisher aber ab. Man entscheide selbst, wann man einen entsprechenden Rücklauf starte. [fm]
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