Im vergangenen Jahr gaben US-amerikanische Videofans rund 20 Prozent mehr für Blu-rays aus als 2010. Auch der Digitalmarkt sah eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Wegen des schlechten DVD- und Verleihgeschäfts verbuchte der Gesamtmarkt allerdings ein Minus.
Ingesamt 18,04 Milliarden Dollar hätten US-Händler im vergangenen Jahr eingenommen, teilte der Branchenverband Digital Entertainment Group (DEG) am gestrigen Dienstag mit. Im Vorjahr hatten die Gesamtumsätze noch bei 18,43 Milliarden Dollar und somit zwei Prozent über dem aktuellen Wert gelegen, hieß es.
Erstmals sei es gelungen, mit dem Verkauf von Blu-rays die Zwei-Milliarden-Dollar-Marke zu erreichen, hieß es. Im Jahr 2010 lagen die Erlöse in diesem Bereich mit 1,62 Milliarden Dollar noch 20 Prozent darunter. Aktuell sähen insgesamt 40 Millionen US-Haushalte ihre Filme regelmäßig auf Blu-ray, so der Verband.
Die Filmstudios können sich darüber aber nur bedingt freuen, denn die positiven Blu-ray-Umsätze konnten erneut nicht die rapide fallenden DVD-Einnahmen kompensieren. Nur 8,95 Milliarden Dollar seien im vergangenen Jahr mit dem Verkauf von Filmen auf Scheiben erzielt worden – 1,57 Milliarden weniger als 2010. Die US-amerikanischen Videotheken verdienten 2011 7,54 Milliarden Dollar und verloren damit drei Prozent.
Stark zulegen konnte hingegen der Digitalmarkt. US-Amerikaner hätten in den vergangenen 12 Monaten 3,42 Milliarden Dollar für Video-On-Demand-Titel oder Onlinestreaming ausgegeben, hieß es weiter. Im Jahr zuvor lagen die Erlöse in diesem Segment noch bei 2,26 Milliarden Dollar. [dm]
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