Digitale Videorekorder verlocken US-amerikanische TV-Zuschauer dazu, selbst zur abendlichen Hauptsendezeit zunehmend aufgezeichnete Sendungen „aus der Konserve“ zu gucken.
Wie der Marktforscher Nielsen in einer aktuellen Untersuchung zum Fernsehverhalten im zweiten Quartal 2010 feststellte, konsumiert die Zielgruppe der 25- bis 34-Jährigen monatlich etwa 143 Stunden Fernsehen. Davon entfielen zuletzt 29,5 Stunden (20,6 Prozent) auf zeitversetzt genutzte Aufnahmen.
Der Siegeszug der PVRs habe zu veränderten Sehgewohnheiten in vielen Haushalten geführt, attestierten die Autoren der Studie. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sei die Nutzung um mehr als 20 Prozent gestiegen. Die Zahl der Geräte in den Vereinigten Staaten kletterte parallel von 83 auf 98 Millionen.
Wenig überraschend dagegen das Ergebnis, dass Teenager im Schnitt weniger Zeit vor dem Fernseher und mehr Zeit mit ihren Freunden verbringen. Auch spiele das Ausweichen auf Online-Fernsehen vermutlich eine Rolle, hieß es ohne genauere Angaben. Senioren tendierten hingegen dazu, den Fernseher als zusätzliches Familienmitglied zu adoptieren und nahezu ununterbrochen eingeschaltet zu lassen. [ar]
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