Die größte Videotheken-Kette der USA kann weitermachen. Der Satelliten-TV-Anbieter Dish Network hat die insolvente Kette Blockbuster für rund 320 Millionen Dollar übernommen.
Blockbuster mit seinen mehr als 1 700 Filialen ergänze das eigene Videoangebot, begründete Dish-Chef Tom Cullen, Herr über die drittgrößte Pay-TV-Plattform der Vereinigten Staaten mit rund 14,4 Millionen Abonnenten, am Mittwoch die Übernahme. Nach Informationen von US-Medien hatte sich Dish in einer Auktion gegen den Milliardär Carl Icahn und andere Bieter durchgesetzt – darunter auch Investoren, die Blockbuster zerschlagen wollten. Nun muss noch ein Insolvenzrichter dem Verkauf zustimmen.
Die Blockbuster-Kette war im September vergangenen Jahres mit seinerzeit noch 5 000 Niederlassungen in die Insolvenz gegangen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Insbesondere der Siegeszug der Online-Videos hatte die Videotheken-Kette in die Pleite getrieben. Vor allem der Rivale Netflix erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und macht mit seinem breiten Angebot an Filmen und Serien übers Internet mittlerweile sogar dem Fernsehen Konkurrenz.
Eine Schrumpfkur soll Blockbuster das dauerhafte Überleben ermöglichen. Etliche Filialen haben bereits dichtgemacht. Neben Online-Videoanbietern wie Netflix, Hulu, Amazon oder Apple muss Blockbuster auch gegen Automaten-Videotheken antreten. Die Leihe ist dort billiger als in den klassischen Läden. Weil die Kunden ausblieben, war Blockbuster tief in die roten Zahlen gerutscht. [dpa/ar]
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