Der DHB atmet auf: Der Weltverband IHF hat einen neuen Vermarkter für Medienrechte an Handball-WM gefunden. Ein TV-Blackout der scheint dadurch abgewendet.
Die Internationale Handball-Föderation (IHF) hat einen neuen Vermarkter für die weltweiten Medienrechte für die Weltmeisterschaften 2019 bis 2025 gewonnen. Das in Hamburg ansässige Unternehmen Lagardère Sports übernimmt ab sofort den Vertrieb der TV-Verträge unter anderen für die WM im kommenden Jahr in Deutschland und Dänemark.
Diese einstimmige Entscheidung hat das IHF-Council getroffen, teilte der Weltverband am Montag mit. Der Deutsche Handballbund (DHB) erhofft sich von der neuen Vermarktungsagentur eine schnelle Lösung der offenen TV-Frage bei der Heim-WM im Januar kommenden Jahres. „Wir sind froh, dass die IHF rechtzeitig die Reißleine gezogen und den Vertrag mit MP & Silva aufgelöst hat“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Dienstag.
„Wir hoffen, dass die Verhandlungen mit Lagardére, die uns seit Jahren als absolut seriöser Partner bekannt sind, zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden“, sagte Michelmann. ARD und ZDF hatten bereits grundsätzliches Interesse an den Übertragungsrechten für die WM 2019 signalisiert.
„Lagardére kennt den deutschen Markt, und daher sind wir davon überzeugt, dass die Heim-WM in einem reichweitenstarken, frei empfangbaren Sender zu sehen sein wird“, sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober.
Damit ist das drohende Szenario eines TV-Blackouts vom Tisch. Der Vertrag mit dem bisherigen Vermarkter MP & Silva wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der 2004 gegründeten Sportmedienagentur beendet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
MP & Silva hatte den Zuschlag erst im März dieses Jahres erhalten, der Deal sollte der IHF für die kommenden vier Titelkämpfe etwa 173 Millionen Euro einbringen. [dpa]
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