Bremen ist zwar kleiner als viele andere deutsche Großstädte, besitzt aber eine eigene ARD-Anstalt. Für CSU-Generalsekretär Scheuer ein Zustand, der überdacht werden sollte, erst recht, da das kleinste ARD-Mitglied immer wieder auf finanzielle Hilfe angewiesen ist.
CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat die Zukunft des ARD-Senders Radio Bremen infrage gestellt. Bei der CSU-Mediennacht sagte er am Montagabend in München: „Ist es zeitgemäß, so viele ARD-Anstalten aufrechtzuerhalten? (…) Die Stadt München ist zweieinhalb mal so groß wie Bremen, aber niemand käme auf die Idee, für München eine eigene ARD-Anstalt einzurichten.“ So wie Bayern viel Geld für den Länderfinanzausgleich ausgebe, zahle auch der Bayerische Rundfunk in das ARD-Umlageverfahren. „Beides muss nicht auf ewig so bleiben“, sagte Scheuer.
Die ARD müsse Synergie-Effekte besser nutzen und darüber nachdenken, ob es sinnvoll sei, „teilweise nicht überlebensfähige Strukturen durch Transferzahlungen am Leben zu erhalten“. Eine ARD-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Das ist bei uns kein Thema“ – Erst kürzlich sei der interne Finanzausgleich für die kleinsten ARD-Anstalten, den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen, neu geregelt worden. [dpa/fm]
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