Der Markt für Consumer Electronics Produkte wächst kontinuierlich, auch wenn die Entwicklung der Branche nicht sonderlich rasant vonstatten geht. Die Zahlen des aktuellen Consumer Electronic Market Index (CEMIX) zeigen, wohin sich die Trends im Bereich Unterhaltungselektronik in Deutschland entwickeln.
Der Markt für Consumer Electronics zeigte sich 2014 wieder stabil und konnte gegenüber dem Vorjahr sogar ein Plus von 2,1 Prozent verzeichnen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Consumer Electronic Market Index (CEMIX), welche am Samstag von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) veröffentlicht wurden.
Insgesamt wurde für die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatz von 27,5 Milliarden Euro erreicht, was im Vergleich zu 2013 ein Plus von einer halben Milliarde Euro ausmacht. Der Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik schwächelt jedoch weiterhin. So ging das Geschäft mit Flatscreen-TVs, Blu-ray-Playern und Audioprodukten gegenüber 2013 um weitere 5,3 Prozent zurück. Mit einem Marktanteil von 37 Prozent und rund 10,2 Milliarden Euro Umsatz stellt es dennoch nach wie vor den größten Bereich der Unterhaltungselektronik-Branche dar.
„Positiv entwickelten sich hingegen die Bereiche privat genutzte Telekommunikation mit plus 7,5 Prozent und privat genutzte IT-Produkte mit plus 6,5 Prozent“, erklärt Hans- Joachim Kamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu.
Bei den Fernsehern wiederum zeigen die Zahlen, dass vor allem große Bildformate für die Deutschen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Innerhalb des Geschäfts mit Flatscreens stellen Geräte mit Bildschirmen von 37 Zoll (94 cm) und größer mit knapp 80 Prozent den Löwenanteil am Umsatz. 57 Prozent aller verkauften Fernseher waren 2014 übrigens Smart-TVs.
Im Audio-Bereich fällt auf, dass vor allem Soundbars und Sounddecks (Umsatzsteigerung um 38 Prozent) sowie vernetzte Audiosysteme (Umsatzsteigerung um 96 Prozent) immer gefragter werden. Mobile Geräte wie Smartphones und Tablets konnten auch 2014 ihren Markterfolg weiter fortsetzen. Wenn bei den smarten Mobiltelefonen auch nur verhältnismäßig geringe Steigerungen erreicht werden konnten (Stückzahl-Zuwachs von 7,8 Prozent), wächst der Markt jedoch kontinuierlich und brachte ein Umsatzplus von 9,2 Prozent auf über 8,8 Milliarden Euro. Und auch die drei PC-Sparten verzeichneten 2014 deutliche Zuwächse. So stehen die Desktop-PCs mit einem Absatzanstieg um 25,2 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Stück auf dem ersten Platz, gefolgt von Tablets (Plus von 19,7 Prozent auf 6,6 Millionen Stück) und Notebooks (Plus von 8,4 Prozent auf 5,4 Millionen Stück).
Für 2015 erwarten die Experten einen weiterhin stabilen Markt. Wie Hans-Joachim Kamp erklärt, müsse man zwar bedenken, „dass 2015 keine sportlichen Großereignisse den Umsätzen Impulse verleihen können.“ Dennoch werde die diesjährige IFA den Markt wieder positiv beeinflussen und aufgrund der Währungsentwicklung der letzten Monate sei auch kein Preisverfall für die Produkte zu erwarten. „Gegebenenfalls muss deshalb sogar mit Preissteigerungen für CE-Produkte gerechnet werden“, prognostiziert der Aufsichtsratsvorsitzende.
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