Die kürzlich geschlossene Partnerschaft zwischen Vodafone und Liberty Global in den Niederlanden lässt Spekulationen über weitere Pläne auch in Deutschland zu. Kabelnetzbetreiber Unitymedia, das zu Liberty Global gehört, sieht momentan keine Not für ein solches Vorhaben.
Die im vergangenen Jahr stark voranschreitende Konsolidierung im Kabelmarkt hat auch in Deutschland zu einigen Übernahmen geführt. Als Gespräche zwischen Telekommunikationsanbieter Vodafone, der sich in Deutschland Kabel Deutschland einverleibt hatte, und US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global bekannt wurden, schien sich eine weitere große Fusion anzubahnen. Nachdem die Gespräche zunächst ergebnislos endeten, einigten sich beide Unternehmen jüngst auf eine Zusammenarbeit in den Niederlanden. Auswirkungen auf den deutschen Markt soll diese Entwicklung jedoch nicht haben, wie Lutz Schüler, CEO von Unitymedia, gegenüber „Dow Jones Newswire“ bekräftigte.
„Wir sind anders als in den Niederlanden in Deutschland nicht von einer anorganischen Lösung abhängig“, wird Schüler zitiert, der für Deutschland in Sachen mobiles Internet auf die Kombination WLAN-Hotspots und LTE setzt. Ein Angebot, das die Deutsche Telekom mit den neuen Magenta-Mobilfunktarifen am Dienstag vorgestellt hatte und laut Schüler auch von der Liberty-Global-Tochter im Laufe des Jahres präsentiert werden soll.
Bisher arbeitet Unitymedia dabei mit Telefonica Deutschland zusammen. Ob diese Zusammenarbeit fortgesetzt wird oder doch eine Kooperation mit Vodafone gesucht wird, ließ Schüler offen. Vor Unitymedia hatte bereits Vodafone eine Partnerschaft mit Liberty Global über die niederländischen Grenzen hinaus verneint. [buhl]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com