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Die beiden fusionierten Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel BW agieren nun auch offiziell unter dem gemeinsamen Dach Unitymedia Kabel BW. Den Vorstandsvorsitz übernimmt Lutz Schüler, der bisher die Geschäfte von Unitymedia geleitet hat.
Die bisherigen Geschäftsführer des baden-württembergischen Kabelnetzbetreibers Kabel BW, CEO Harald Rösch, CFO Holger Püchert und Chief Marketing Officer (CMO) Christoph Nieder, scheiden aus dem seit 1. Juli unter gemeinsamen Namen agierenden Unternehmen aus, teilte der Kabelnetzbetreiber am Montagabend mit. Die Leitung des fusionierten Unternehmens übernimmt der bisherige Unitymedia-Chef Lutz Schüler. Er war seit Januar 2011 Chief Executive Officer (CEO) von Unitymedia und kann auf eine umfangreiche Erfahrung in der Telekommunikationsbranche verweisen. So war Schüler seit 1998 in verschiedenen leitenden Funktionen bei Telefónica O2 tätig.
Unterstützt wird er von Herbert Leifker, der die Postion des Chief Commercial Officer übernimmt, die er bereits bei Unitymedia inne hatte. Von Kabel BW stößt Uwe Bärmann als Chief Technology Officer hinzu. Die beiden Marken Kabel BW und Unitymedia bleiben weiterhin bestehen.
Nach der Fusion der beiden Kabelgesellschaften will das zusammengeschlossene Unternehmen über 200 Stellen abbauen, was 9 Prozent aller Beschäftigten entspricht. Der Standort in Marburg wird geschlossen. Schüler hatte bei Bekanntwerden der Pläne dennoch von einem Erfolg gesprochen, da „deutlich weniger“ als 10 Prozent der Belegschaft gehen müsse. Mit der „Verschlankung der Organisation“ wolle sich Unitymedia das „Momentum des Wachstums“ erhalten, hatte Schüler gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärt.
Für die Nutzer gab es seit der Fusion keine maßgeblichen Veränderungen. Allerdings musste Unitymedia im Zuge der Zusammenschließung Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen. Ab Januar 2013 können sich Abonnenten demnach auf den Wegfall der Grundverschlüsselung der Privatsender freuen. [rh]
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