Nachdem Ausbau des kostenlosen WLAN in vielen deutschen Städten geht Unitymedia den nächsten Schritt und baut sein Wi-Fi-Netz durch Integration der Kundenrouter weiter aus. Die Kunden des Kabelnetzbetreibers sollen von höheren Bandbreiten profitieren.
Neben seinem kabelgebundenen Internet hat Unitymedia seit Sommer 2015 verstärkt auf den Ausbau des mobilen Internets geachtet und dem mit dem Ausbau eines kostenlosen WLAN-Netzes in über 100 deutschen Städten Rechnung getragen. „Weil Mobilität eine immer größer werdende Rolle spielt“, wie Christian Hindennach, Leiter des Privatkundengeschäfts bei Unitymedia, am Montag bei der Vorstellung der nächsten Stufe im Wi-Fi-Projekt erklärte. Und daher werden ab Sommer 2016 auch die WLAN-Router von Kunden des Kabelnetzbetreibers zu WLAN-Zugangspunkten.
Um die 1,5 Millionen zusätzlichen Zugangspunkte will Unitymedia so schaffen und den Kunden sollen auch keine Nachteile entstehen. Internetkunden sollen nun kostenlos Zugang zum mobilen Internet über Smartphones und Tablets erhalten. Dieses Angebot soll im Sommer sowohl für Neu- als auch Bestandskunden in die Internettarife integriert werden. Auch sollen die Bandbreiten mit 150 Mbit/s höher ausfallen als beim öffentlich zugänglichen WLAN, zudem ist das Datenvolumen dann unbegrenzt.
Dabei sind Unitymedia auch die Risiken bewusst, private Router zum Teil eines öffentlichen WLAN-Netzes zu machen. Deshalb soll der Datenverkehr wie auch an den bisherigen Wi-Fi-Spots nach WAP2-Standard verschlüsselt werden. Zusätzlich sollen die Router zwei komplett voneinander getrennte WLAN-Signale ausstrahlen. Sollte dennoch ein User Zugang zum privaten WLAN eines Kunden erlangen und darüber gesetzeswidrig handeln, liegt die Störerhaftung bei Unitymedia. Allerdings können die Kunden einer Einbindung des Routers auch widersprechen. [buhl]
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